Wenn das Essen warten muss…
Die offiziellen Traktanden arbeitete die Hauptversammlung von Sportpres-Bern.ch in der PostFinance-Arena wie gewohnt rasch und problemlos ab. Dennoch musste der anschliessende Imbiss etwas warten. Dies lag am mehrfach ausgezeichneten Reporter Christof Gertsch, der vor dem Essen ausgiebig über seine Arbeit und seine Erlebnisse erzählte sowie zahlreiche Fragen beantworten musste.
Zuerst die Fakten der Hauptversammlung, die auch von Giorgio Keller, dem neuen Präsidenten des Dachverbandes, mitverfolgt wurde: Der Vorstand um Präsident Alex Wäfler sowie Kassier Daniel Küenzi und Sekretär Sandro Mühlebach wurde um ein weiteres Jahr wiedergewählt; noch immer wartet das Trio auf Verstärkung. Die Jahresrechnung schloss bei einem Minus von CHF 764 Franken um rund 700 Franken besser ab als budgetiert. Der Abschuss wurde ebenso einstimmig genehmigt wie die anderen Geschäfte.
Ausserdem gedachte die Versammlung Gérard Bucher, dem im Frühling 2024 überraschend verstorbenen Zentralpräsidenten, sowie gleich vier verdienstvollen Mitgliedern, von denen sich die Sektion Bern im vergangenen Jahr unfreiwillig verabschieden musste. Mit Adrian Ruch starb 2024 überraschend ein Aktivmitglied von Sportpress Bern sowie mit Peter Lerch und Peter Erb zwei Ehrenmitglieder und mit Guy Hühn auch das zuvor älteste noch lebende Mitglied. Präsident Alex Wäfler würdigte das Quintett; die Versammlung hielt anschliessend eine Trauerminute ab.
Nach dem offiziellen Teil verlieh Christof Gertsch der HV eine besondere Note. Der Emmentaler, Mitglied der Sektion Bern, erzählte im Gespräch mit Wäfler über seinen Werdegang vom Burgdorfer Tagblatt via SportExtra der Berner Zeitung und NZZ zum Magazin von Tamedia. Der Schweizer Journalist des Jahres 2022, mehrfache Sportjournalist des Jahres sowie Autor des offiziell besten Sporttextes der Welt 2023 erklärte den Anwesenden seine Arbeitsweise. Insbesondere die Entstehung der «Magglinger Protokolle», mit denen Gertsch vor einigen Jahren ein mittleres Erdbeben in der Schweizer Sportwelt auslöste, sorgten für Interesse und verschiedene Nachfragen.
Wer an der Versammlung dabei war, erfuhr auch, über welchen Schweizer Sport-Topstar Gertsch derzeit recherchiert und dann früher oder später einen Text veröffentlichen wird. Eine Input-Session dieser Art hat Sportpress-Bern an der letzten HV eingeführt; sie soll künftig fester Bestandteil des Abends werden.
Nach dem Gespräch, das etwas länger dauerte als geplant, durften die langsam nervös wartenden Mitarbeitenden der PostFinance-Arena die kalte Platte doch noch servieren – und die angeregten Gespräche gingen in die nächste Runde, bevor sich dann acht Unentwegte daran machten, den diesjährigen Jassmeister zu küren.
(smh)